Die letzten zwei Jahre waren keine einfache Zeit für den Modellflugclub Geschwenda. Während der Hauptpandemiezeit war der Modellflugplatz „Kammberg“ für lange Zeit auf Grund der Sportstättenverordnung komplett geschlossen. Der Vorstand musste viel Aufklärungsarbeit bei den 42 Vereinsmitgliedern leisten, oft um Geduld und Verständnis bitten. „Warum dürfen 22 Fußballer im Stadion gemeinsam spielen, aber ein einzelner Modellflugsportler nicht allein seinem Hobby an der frischen Luft nachgehen“, waren oftmals zu beantwortende Fragen.
Doch nun blickt man positiv und voller Hoffnungen auf das Jahr und die Open-Air-Flugsaison. „Der Vorstand ist sich einig, wir wollen an die bestehenden und langjährigen Traditionen anknüpfen, sie fortführen“, so Vereinspressesprecher Andreas Abendroth. „Neben den Flugevents müssen wir in diesem Jahr auch den aufgeschobenen Vorgaben für Vereine nachkommen. Deshalb steht auch im ersten Halbjahr eine Mitgliederversammlung mit Wahl des Vereinsvorstandes auf der Tagesordnung. Alle Vorstandsmitglieder haben sich zum jetzigen Zeitpunkt bereit erklärt, sich der Wiederwahl zu stellen und auch weiterhin ehrenamtlich zum Wohle des Vereins tätig zu sein.“
Der erste Flughöhepunkt des Jahres wird das „Himmelfahrtsfliegen“ am 26. Mai sein. Traditionell laden die Modellpiloten zu diesem schönen und friedlichen Familienfest auf den Modellflugplatz „Kammberg“ ein. Ein ausgearbeitetes Hygienekonzept liegt vor und so hofft der Verein, dass die Auftaktveranstaltung durchgeführt werden kann.
Auch die Planungen für den Jahreshöhepunkt – die 20. Modellflugshow des MFC Geschwenda – sind bereits in vollem Gange. In diesem Jahr soll die Veranstaltung über zwei Tage, am 02. und 03. Juli, stattfinden.
„Diese Veranstaltung hat sich zu einem Flugevent der „Extraklasse“, mit einem sehr positiven Ruf weit über die Grenzen des Ilm-Kreises und des Freistaates Thüringen hinaus entwickelt. ‚Können wir zu euch kommen, macht ihr was, dürfen wir bei euch fliegen…‘, kamen die ersten Anfragen nicht nur von befreundeten Vereinen aus dem Umkreis. Gastpiloten aus dem gesamten bundesdeutschen Raum, aus Österreich, der Schweiz, Dänemark und Tschechien haben bereits jetzt mit großer Hoffnung angefragt“, berichtet Pressesprecher Andreas Abendroth.
Geplant wird eine Veranstaltung voller Höhepunkte. Präsentiert werden den Zuschauern Flugmodelle bis zu einem Abfluggewicht von 150 kg. Dazu Sondermodelle, beispielsweise mit Pulso-Antrieb. Neben dem gemeinsamen Fliegen steht auch der Erfahrungsaustausch auf dem Programm. Neben den Showflug-Vorführungen wird es zur „Blauen Stunde“ ein Ballonglühen durch Modellballoner geben. Im Anschluss kann man dann bunt beleuchtete Modellflugzeuge und ferngesteuerte Drachen im Nachthimmel kreisen sehen. Außerdem ist wieder Live-Musik geplant und die Piloten der Zlin-Flugstaffel der Fliegerschule Rudolstadt e.V. werden mit einem Formationsüberflug einen „Flieger-Gruß“ an die Modellpiloten übermitteln.
Ein weiterer Veranstaltungs-Höhepunkt für die Vereinsmitglieder wird 25. Thüringer Montgolfiade mit offener Deutscher Meisterschaft im Heißluftballonfahren in Heldburg sein. Durch den Ballonsportclub Thüringen e.V. wurde der Verein gebeten, auf der vom Freistaat Thüringen unterstützten Veranstaltung, die Vielfalt des Modellflugsportes zu präsentieren.
Neben den Flughöhepunkten sehnen sich die Vereinsmitglieder wieder nach einem aktiven Vereinsleben. Deshalb hat der Vorstand auch wieder die Nachwuchsarbeit und Schülerprojekte im Blick. „Der Modellflugsport ist sehr vielseitig. Er verbindet nicht nur Generationen, sondern das Hobby dient auch der Wissensvermittlung und Weitergabe. Im Hobby Modellflug verschmelzen etliche Wissensgebiete, welche man sich aneignen sollte. Aus der Physik beispielsweise Strömungslehre, Hebelgesetze, Schwerpunktermittlung oder Flächenbelastungen. Dazu die Gebiete Elektrotechnik und Elektronik, Mechanik, Holz- und Materialbearbeitung, Chemie sowie die Lackier- und Klebetechniken“,
Andreas Abendroth
Weitere Infos unter: www.mfc-geschwenda.de
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